[Rezension] Stephen King - Shining

Rückentext:
Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Hausmeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel "Overlook" ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren.
Mit Shining gelang Stephen King ein moderner Klassiker des Grauens, ein Buch, das die Ängste unserer Zeit erfasst und jeden Leser in seinen emotionalen Grundfesten erschüttert.

Meine Meinung:
Endlich! Wieder eine Leselücke geschlossen! Lange bevor ich den berühmten Film von Kubrick gesehen habe, stand das Buch schon auf meiner Wunschliste. Nachdem ich es mir dann endlich geholt hatte, lag es dann auch noch unglaublich lange auf meinem SUB.

Dafür habe ich die Lektüre nun umso mehr genossen. Stephen King ist und bleibt Stephen King und der weiss ganz genau, was er tut. Das beweist er auch in seinem Meisterwerk "Shining", das ein gelungener Ausflug in die menschliche Pysche ist.

Der Anfang ist harmlos und sogar sehr versöhnlich, es ist ein schöner Herbst. Doch dann kommt der Schnee und das Overlook wird immer stärker. Anfangs sind es kleine Dinge, doch diese Dinge wachsen und schwellen an. Immer mehr bekommt auch der Leser mit, wie sich vor allem Jack verändert. Wie sich das Hotel in seine Gedanken schleicht, sein Wesen auslöscht.

Viel von der Stimmung liegt an den gebrochenen Zeilen. Es gibt immer wieder Einschübe, Klammern, kursiven Text - auch beim Leser schleicht sich das Hotel mit seiner Macht ein. Da wir es mit Stephen King zu tun haben, wirken diese Unterbrüche nicht störend, sondern unterstreichen nur die Verwirrung, mit der die Figuren zu kämpfen haben. Wir sind somit also live dabei. Direkt und unverstellt.

Die Handlung nimmt immer mehr an Fahrt auf und dabei tat mir Danny wirklich Leid. Er ist nur ein kleiner Junge, dem so etwas nicht zugemutet werden sollte. Doch schien es sein Schicksal zu sein, armer kleiner Danny.

"Shining" ist ein weiterer King-Liebling meinerseits, nur schon wegen des speziellen Schreibstils. Dabei ist das Buch, wie nicht anders gewohnt, ein wahrer Pageturner und die Seiten fliegen tatsächlich nur so dahin. Vor allem, weil man einfach wissen muss, wie es nun weitergeht, in diesem mörderischen Hotel in den einsamen Bergen.

Tipp: Die Kurzgeschichte vom Roten Tod von E. A. Poe lesen und darauf achten, wie geschickt und feinfühlig King die Thematik in seinem Werk wieder aufgreift!


Stephen King
Shining
TB, 52. Auflage 2014
Bastei Lübbe

3-404-13008-5

Aus dem Amerikanischen von Harro Christensen
Originalausgabe: The Shining
1977

Kommentare

  1. Huhu Jari,
    Shining war mein erstere King. Ich habe es damals als Hörbuch gehört und war wirklich hin und weg.
    Der rote Tod hatte ich damals im Englischunterricht gelesen. Es war zwar nur eine vereinfachte Fassung, aber es ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.

    Liebe Grüße
    Lilly

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    1. Hallo Lilly,
      So ging es mir auch - schön zu hören, dass dir das Buch auch gefallen hat!
      Dass ihr den roten Tod in der Schule durchgenommen habt, finde ich echt cool. Hätte nicht gedacht, dass das als Schulstoff angesehen wird.

      Viele Grüsse
      Jari

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