[Rezension] Robin Jarvis - Dancin Jax: Finale

Rückentext:
Der sehnsüchtig erwartete Abschlussband der erfolgreichen Dancing-Jax-Trilogie lässt keine Horror-Wünsche offen. Stephen-King-like kombiniert Robin Jarvis intelligente Schockelemente mit Fantasy und schafft so eine vor Spannung überbordende Trilogie. Die Saat des Bösen geht auf und es gibt kein Entrinnen für die gleichgeschaltete Menschheit …

Es scheint hoffnungslos: Dancing Jax, das diabolische Buch, das aus seinen Lesern willenlose Kreaturen macht, verleibt sich die Realität immer mehr ein. Der Ismus und sein Gefolge werden gefeiert und verehrt, wohin sie auch kommen. Und nun schreibt der Ismus auch noch an einem weiteren, sehnsüchtig erwarteten Buch. Dahinter steckt eine perfide Absicht – Fighting Pax soll die Macht von Dancing Jax endgültig besiegeln. Können die wenigen, die Widerstand leisten, die Veröffentlichung verhindern und den Bann von Dancing Jax brechen? Oder ist die Menschheit verloren und der Prinz der Dämmerung wird am Ende auferstehen?

Meine Meinung:
Band 1: Auftakt
Band 2: Zwischenspiel

Wie der Titel schon sagt, ist dies der abschliessende Band von Robin Jarvis’ „Dancing Jax“-Trilogie. Wie bei jeder Trilogie empfiehlt es sich, die Vorgänger gelesen zu haben. Da Jarvis aber auf vorhergegangene Ereignisse eingeht, könnte man diesen Teil theoretisch auch einzeln lesen, ob das aber wirklich sinnvoll ist, kann ich nicht sagen.

„Finale“ setzt einige Monate nach „Zwischenspiel“ ein und man erfährt, wie es den Helden aus Band zwei ergangen ist. Die Kinder und Martin Baxter haben in Nordkorea Zuflucht gefunden, das sich als einziges Land noch gegen „Dancing Jax“ bewahren kann.Doch fleissige Leser der Trilogie wissen natürlich, dass jemand wie der Ismus keine halben Sachen macht und bald schon realisieren die Kinder, dass das grosse Finale kurz bevor steht.

Der abschliessende Band hat mich zwar nicht ganz so von den Socken gehauen wie Band zwei, aber unerwarteterweise hat mir das Buch sehr gut gefallen. Obwohl es ein Jugendbuch ist, schreibt Robin Jarvis hier eine wirklich gute Horrorgeschichte, die mich noch immer überzeugt, obwohl ich mich grösstenteils aus dem YA-Genre zurückgezogen habe.

Blutig und brutal geht es auch in „Finale“ wieder zu und her, man muss sich auch hier von vielen lieb gewonnenen Charakteren verabschieden. Die letzten Seiten haben etwas von „Die Tribute von Panem“ an sich, ohne jedoch wie ein Abklatsch zu wirken. Man könnte dieses Finale auch als blutige Version eines typischen Fernsehabends betrachten. Was es auf diese Art und Weise ja auch ist.

Jarvis hat einen spannenden und gut funktionierenden Plot geschaffen, bei dem auch der Leser manchmal an der Nase herumgeführt wird. Die Figuren sind allesamt Unikate und sehr liebevoll gezeichnet. Umso schmerzhafter ist es deshalb, wenn sie dem Ismus zum Opfer fallen.

„Dancing Jax: Finale“ ist ein gelungener Abschlussband einer grossartigen Reihe. Erwachsene Horrorleser können sich ruhig auch an diese Bücher wagen, wenn sie akzeptieren, dass „Dancing Jax“ in erster Linie für Jugendliche geschrieben ist. Was den Gruseleffekt und die blutigen Szenen anbelangt, nimmt es diese Trilogie aber auch mit den Horrortiteln für Erwachsene auf.

Leichter Spoiler: Ich persönlich hätte mir allenfalls ein etwas versöhnlicheres Ende gewünscht. Aber wir kennen das ja von den Horrorfilmen - die enden auch alle so. Vielleicht hat sich Jarvis aber auch ein Hintertürchen für einen vierten Band offen gehalten?
 
 
Robin Jarvis
Dancing Jax
Finale
Broschiert, 1. Auflage 2014
Script 5

978-3-8390-0136-3

Aus dem Englischen von Nadine Mannchen
Originalausgabe: Dancing Jax - Fighting Pax
2014

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