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Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

[Neu im Regal] Neues aus dem Bücherkeller #1

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Seit bald einem Jahr arbeite ich einem Laden, der über ein riesiges Lager nicht nur an Büchern verfügt. Das meiste davon ist nicht mehr verkäuflich und der Chef und ich sind fleissig dabei, alles zu sortieren, wegzuwerfen oder auszuverkaufen. Manchmal finde ich bei diesen Aktionen kleine Schätze und darf die dann kostenlos mit nach Hause nehmen. Da diese Bücher oft reines Regalfutter sind, stört das den SUB auch nicht :) Hier möchte ich euch ab und zu ein paar dieser speziellen Titel vorstellen. Die Eröffnung macht dieses kleine Werk: Vadim Belotserkovsky - Russland vor der Wahl Das Buch ist 1989 erschienen und beschäftigt sich mit einer alternativen Regierungsform für die UdSSR. Dies sei, laut Belotserkovsky, nur die Selbstverwaltung - eine Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus. Ja, ich habe das Werk gelesen und ja, ich fand es durchaus interessant. Es hätte ja auch alles ganz anders kommen können als es das dann tatsächlich tat. Heutzutage lebt die Idee der

[Challenge] Kopfkino #27

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  "KopfKino" ist eine Mitmach-Aktion von Kira , in der es immer eine filmische und eine bücherbezogene Frage zu beantworten gibt. Wer auch  mitmachen möchte, findet HIER weitere Informationen. Bücher: Wie viel Geld gibst du im Monat für Bücher aus? Schwierig zu sagen... Teilweise schon bis zu 100 CHF (ca. 90 EUR). Es ist echt nicht einfach, in einer Buchhandlung zu arbeiten und auch noch bis zu 40% Rabatt auf alle Bücher zu kriegen :D Aber damit ist jetzt Schluss. Einerseits habe ich mir selbst ein rigoroses Buchkaufverbot auferlegt, um endlich den SUB auf eine angemessene Höhe zu bringen, andererseits haben der Hexenmeister und ich untereinander eine Abmachung getroffen: kaufe ich mir ein Buch, schulde ich ihm ein Game das gleich viel kostet wie das Buch. Und umgekehrt, da der Hexenmeister das SUB-Problem mit seinen Games kennt. Hoffentlich bringt das auch was! Serien: Heute geht es mal um Filme. Wie schaust du Filme lieber, auf DVD oder im Kino? Am lie

[Rezension] Christoph Hardebusch - Die Werwölfe

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Rückentext: Europa Anfang des 19. Jahrhunderts: Während sich die Alte Welt von zahllosen Kriegen erholt, kündigen sich tiefgreifende Veränderungen an – die Menschheit steht an der Grenze zur Moderne. Aber noch sind die Traditionen stark und die starren Strukturen brechen nur langsam auf. In dieser Zeit des Wandels schickt sich eine uralte Bedrohung an, die Menschen in den Abgrund zu reißen. Denn in den Schatten der Welt hat etwas überlebt: die Werwölfe … Meine Meinung: Dieses Buch lag geschlagene sieben Jahre auf dem SUB. Mit Unterbrechungen. Denn oft wollte ich es aussortieren, doch das schöne Cover hielt mich davon ab. Also behielt ich es, ohne das Verlagen, das Buch noch lesen zu wollen. Doch irgendwann ist Schluss und entweder man ein Buch oder man liest es nicht. Nun habe ich es gelesen und könnte mir selbst auf die Zunge beissen, dafür, dass ich es mal ungelesen weggeben wollte. Hardebusch beschäftigt sich auf eine neue Art und Weise mit dem Thema „Werwölfe“ und

[Rezension] Amos Oz - Eine Geschichte von Liebe und Finsternis

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Rückentext: Die Geschichte des Jungen Amos, der im Jerusalem der vierziger Jahre aufwächst – eine große Familien-Saga, ein Epos vom Leben und Überleben, ein Buch der Enttäuschungen und der Hoffnung. Meine Meinung: Eigentlich hatte ich nie vor, dieses Buch zu lesen. Schlussendlich tat ich es trotzdem und zwar für die Weltreise-Challenge. Also liess ich mich von Amos Oz durch Jerusalem und seine Geschichte führen. Es war kein Flop, obwohl ich mich doch etwas durch das Buch quälen musste, und das ist schon mal nicht schlecht. Grundsätzlich bin ich nun froh, sagen zu können, dass ich ein Buch von Amos Oz gelesen habe. Dazu auch noch sein wohl bekanntestes. Am meisten gefielen mir die einzelnen Passagen, in denen es um die Literatur und Amos' intellektuelle Familie ging. Also vor allem der Anfang hat es mir doch sehr angetan. Doch schlussendlich hat sich das Buch für mich zu sehr verzweigt, aber damit hatte ich schon gerechnet. Vielleicht war meine Lektüre somit eine sich

[Rezension] Charles Dickens - Grosse Erwartungen

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Rückentext: Charles Dickens schönster und reifster Roman liegt nun in brillanter Neuübersetzung vor. Der Waisenjunge Pip erlernt das Handwerk des Schmieds, dann stiftet ihm ein unbekannter Wohltäter ein Vermögen, damit er sich in London zum Gentleman ausbilden kann. Es geht um Kindheit und Erwachsenwerden, um Arm und Reich, um Klug und Dumm, um Gut und Böse. Melanie Walz hat in ihrer Neuübersetzung den unverwechselbaren, leicht ironischen Ton Dickens' perfekt getroffen. Im Nachwort erklärt sie die Entstehungsgeschichte des Buches. Meine Meinung: Wer kennt dieses enorme Werk der Weltliteratur nicht: „Grosse Erwartungen“ von keinem Geringeren als Charles Dickens. In wie vielen Büchern bin ich schon über diesen Titel gestolpert? Tatsächlich habe ich sogar Lloyd Jones' Buch „Mister Pip“ im Regal stehen. Ohne das berühmte Original gelesen zu haben. Überhaupt - Schande über mich, dass ich mich so lange vor diesem Meisterwerk, diesem Geniestreich gedrückt habe. Denn da

[Abgebrochen] Paul Auster - 4321

Als ich erfuhr, dass ein neues Werk von Paul Auster erscheinen soll, habe ich mir das Buch sofort vorbestellt. Zu keiner Zeit zweifelte ich daran, dass mir "4321" gefallen wird. Damit, dass ich es abbrechen werde, nein, damit habe ich nie und nimmer gerechnet. Ich kam bis etwa Seite 400, aber da war der Frust bereits riesig. Dieser hatte sich bereits bei ca. Seite 200 eingestellt. Irgendwie kam mir alles so... banal vor. An keiner Stelle geschah irgendetwas, das mich wirklich mitgerissen oder begeistert odert entsetzt hätte. Die Fergusons leben ihre Leben, aber andere Rezensionen bestätigten, was ich bereits gefürchtet hatte: die Lebensstränge unterscheiden sich kaum. Bereits nach 400 Seiten kann ich die einzelnen Abschnitte nicht mehr richtig unterscheiden, da die Ähnlichkeiten zu frappierend sind. Ausserdem kann ich leider mit der Hauptperson und mit seiner gesamten Familie auf keinem Lebensstrang etwas anfangen. Ferguson ist langweilig. Seine Familie ist langweilig. D

[Rezension] Lin Yutang - Peking: Augenblick und Ewigkeit

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Rückentext: This novel is neither an apology for contemporary Chinese life nor an expose of it, as so many recent Chinese 'dark curtain' novels purport to be. It is neither a glorification of the old way of life nor a defense of the new. It is merely a story of how men and women in the contemporary era grow up and learn to live with one another, how they love and hate and quarrel and forgive and suffer and enjoy, how certain habits of living and ways of thinking are formed, and how, above all, they adjust themselves to the circumstances in this earthly life where men strive but the gods rule. Meine Meinung: Dies ist der zweite Teil von Yutangs epischer Familiensage um Mulan und die Ihren. Bereits den ersten Teil, der während der Zeit des Boxeraufstandes spielt, begeisterte mich. Doch der Folgeband hat es mir sogar noch ein wenig mehr angetan. Noch einmal ein grosses Danke an die junge Chinesin, die mir diesen hierzulande praktisch unbekannten Autoren ans Herz ge