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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

[Büchergebrabbel] Wie ich meine Lesemonate plane

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Letztes Jahr habe ich es auf knapp 160 gelesene Bücher gebracht und irgendwie hoffe ich ja, dass ich diese Zahl dieses Jahr toppen kann. Das geht natürlich nicht einfach so vonstatten. Ich weiss nicht, wie andere Vielleser das machen (manche bis zu 250 Bücher im Jahr - da möchte ich auch irgendwann sein!), aber ich plane meinen Lesemonat resolut durch.  Für mich gehört das zum Spass dazu und hat nichts mit Stress zu tun. Oft kommen ungeplante Bücher dazu, die quetsche ich dann auch noch irgendwie rein *g* Die Planung meines Lesemontas ist für mich Teil der Freude am Lesen. Ich liebe es, die jeweiligen Bücher vor mir aufzustapeln, sie durchzublättern, Seiten zu zählen, ein Gefühl für den jeweiligen Artikel zu bekommen... Deshalb bin ich kein grosser E-Book-Leser: dieses In-die-Hand-nehmen fehlt mir dann zu sehr. Jeweils Ende Jahr mache ich mir eine Liste mit Lesezielen (2018: SUB auf 30 senken), Challenges und meinen Bücherlisten. Meistens werfe ich die Liste im Laufe des Jahre

[Rezension] Susan Cain - Still

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Rückentext: In der Stille liegt die Kraft. In einer lauten Welt werden stille Menschen meist überhört - sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Privatleben. Susan Cain bricht eine Lanze für die Introvertierten und zeigt, wie wichtig sie für unsere Gesellschaft sind. Neueste Ergebnisse der Hirnforschung bezieht sie dabei ebenso ein wie historische Beispiele. Darwin, Einstein, Gandhi, Chopin, van Gogh, Bill Gates: Sie alle haben Großes vollbracht. Aus ihren Erkenntnissen leitet die Autorin auch konkrete Anregungen für alle sozialen Bereiche ab, von der Organisation des Berufslebens bis hin zur Konfliktlösung in der Partnerschaft. Susan Cain will stille Menschen dazu ermutigen, die eigene Introversion zu erkennen und anzunehmen, denn sie weiß: In der Stille liegt die Kraft! Meine Meinung: Ich gehöre zu den Kindern, denen man früher bei jedem Lehrergespräch gesagt hat, sie sollen sich mehr melden, aktiver werden, sich mehr einbringen. Damals versuchte ich es immer wieder, gab da

[Rezension] Miguel de Cervantes - Don Quixote

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Rückentext: Mit grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines treuen Waffenträgers Sancho Pansa. Ähnlich wie Goethes Faust für die Deutschen ist Don Quijote für die Spanier zum Sinnbild eines nationalen Genius geworden. Die Sympathie des Erzählers für seine Figuren und sein liebevoll-ironischer Ton machen Don Quijote zum wunderbarsten Antihelden der Weltliteratur. Meine Meinung: Eigentlich sollte man Klassiker so lesen, wie sie jemand zum damaligen Erscheinen gelesen hat. Doch selbst Literaturwissenschaftler wissen, dass dies unmöglich ist. Wir können ja nicht einfach unser gesamtes Leben ausblenden und Zeitreisen haben bisher auch noch nicht zuverlässig funktioniert. Deshalb nahm ich meine ganze persönliche Lebens- und Leseerfahrung mit, als ich mich ein weiteres Mal an Don Quixote versuchte (das erste Mal war ein Reinfall). Auch hatte ich den Blogeintrag einer Rezense

[Comics] Soule/Checchetto/Mossa - Obi-Wan & Anakin

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Dieser Comic ist ein weiterer Teil des offiziellen Disney-Kanons und spielt vor Episode II. Die Handlung erzählt von einem Einsatz Obi-Wans und Anakins. Dabei wird aber nicht nur die Beziehung von Meister und Schüler genauer unter die Lupe genommen, sondern wir erleben auch mit, wie Senator Palpatine sich um den jungen Anakin bemüht. Ich mag ja Geschichten um den jungen Anakin sehr gerne; dabei werde ich immer ein wenig melancholisch. Aber mir sagte nicht nur die Geschichte an und für sich zu, sondern der ganze Comicband an und für sich. Von allen Star Wars-Comics (Kanon und Nicht-Kanon) hat mir "Obi-Wan & Anakin" grafisch am besten gefallen. Die Stimmung ist feinfühlig herausgearbeitet und die Bilder so detailreich, dass es eine Freude ist. Der ganze Band ist in unterschiedlichen Blau- und Grüntönen gehalten, die sehr viel zur Atmosphäre beitragen. Obwohl ich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht, habe ich mir hier stets sehr viel Zeit gelassen, um di

[Kurzgebrabbel] Jonathan Stroud - Lockwood & Co.: Das Flammende Phantom

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"Das Flammende Phantom" ist der vierte Band von Jonathan Strouds Reihe um "Lockwood & Co." und spielt einige Zeit nach den Ereignissen von "Die raunende Maske". Vom Aufbau her unterscheidet sich diese Geschichte nicht sonderlich von den anderen Büchern, wie immer ist es Lucy, die uns ihre Geschichte in gewohnter Weise erzählt. Dabei wirkt sie sympathisch und auch ihre Figur ist gut ausgearbeitet. Sie ist keine übertriebene Heldin, sondern ein junges Mädchen auf der Suche nach einem Platz in ihrem Leben. Inhaltlich gibt es dieses Mal einiges zu erleben, auch wenn das titelgebende Phantom erst gegen Ende auftaucht. Zuvor steht das Zwischenmenschliche im Vordergrund, vor allem die Beziehung zwischen Lockwood und Lucy. Dabei kracht es aber natürlich wie wir es bereits kennen. Eine rasante Szene jagt die nächste, dazwischen wird Tee getrunken und schon ist das Team wieder unterwegs. Unterdessen habe ich mich von der Jugendliteratur verabschiedet

[Kurzgebrabbel] John Green & David Levithan - Will Grayson, Will Grayson

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Diese Rezension halte ich deswegen kurz, weil ich weiss, dass hier meine persönliche Meinung nicht die Qualität des Buches widerspiegelt. Das sage ich deswegen, weil ich keine Jugendbücher mehr lese und sie mir auch nicht mehr gefallen. Dieses hier habe ich nur durchgezogen, weil es auf mehrere Challenges gepasst hat (irgendwo steckt immer eine YA-Aufgabe *seufz* Ich werde wohl zu alt für das Internet...). Green und Levithan schreiben wirklich sehr gut und wäre ich ca. 15 Jahre jünger, hätte mir "Will Grayson, Will Grayson" bestimmt gefallen. Sie greifen alle Themen auf, die junge Leser interessieren und bringen diese glaubhaft rüber. Dabei sind ihre Figuren so real, dass sie mir enorm auf den Kieker gingen. Das gute an "echten" Jugendlichen ist, dass man sie getrost ignorieren kann. Geht bei den Hauptfiguren eines Jugendbuches aber nicht. Dabei hat mir das Buch gezeigt, dass ich definitiv nie wieder ein Teenager sein will. Nein, für mich war das wirkli

[Rezension] Andy Weir - The Martian

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Rückentext: I’m stranded on Mars. I have no way to communicate with Earth. I’m in a Habitat designed to last 31 days. If the Oxygenator breaks down, I’ll suffocate. If the Water Reclaimer breaks down, I’ll die of thirst. If the Hab breaches, I’ll just kind of explode. If none of those things happen, I’ll eventually run out of food and starve to death. So yeah. I’m screwed. Meine Meinung: Nicht nur wimmelt es im Internet von begeisterten Rezensionen zu diesem Buch, sondern auch der Film hat mir sehr gut gefallen, sodass ich mir seither wünschte, das Original kennenzulernen. Endlich hat auch dies geklappt und, so Leid es mir tut, ich muss mich wohl den positiven Stimmen anschliessen. Mehr und mehr komme ich auf den Geschmack von Sci-Fi und Andy Weir beweist, woher das "Science" in "Science-Fiction" kommt. Davon können sich einige Autoren etwas abschneiden, die eher "Science-Fantasy" schreiben. Weir dagegen kommt mit der gesamten Palette der Wissens

[Kurzgebrabbel] Cixin Liu - Der Spiegel

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Dieses Buch fiel mir auf, weil ich einige sehr positive Rezensionen dazu gelesen hatte, und auch der Hexenmeister interessiert sich für den Autoren. So wurde natürlich meine Neugierde geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar kategorisiert sich "Der Spiegel" unter dem Genre "Sci-Fi", doch was Liu hier beschreibt, könnte schon bald knallharte Realität werden. Wem "1984" zu veraltet ist, der sollte sich mal mit dieser Novelle beschäftigen. Mir zumindest lief es eiskalt den Rücken hinunter und ich hoffe, dass die Einführung eines solchen Gerätes nicht mehr zu meinen Lebzeiten stattfinden wird. Wie von einer Novelle zu erwarten, ist die Geschichte kurz und knapp erzählt. Liu braucht nicht viele Worte, um das, was ihn beschäftigt, zu erzählen. Im Anhang findet sich ausserdem ein lesenswertes Nachwort, das dem Leser noch weitere interessante Hintergrundinformationen bietet (u.a. erklärt es Hintergründe zur chinesischen Gesellschaft und zum Verhaltens

[Kurzgebrabbel] Drew Karpyshyn - Darth Bane: Die Regel der Zwei

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"Die Regel der Zwei" beginnt nahtlos dort, wo " Schöpfer der Dunkelheit " aufgehört hat. Eigentlich beginnt es sogar schon ein wenig früher. Karpyshyn erklärt einiges, was im ersten Teil geschehen ist, aber um das Buch wirklich geniessen zu können, empfehle ich es sehr, die Reihe in Folge zu lesen. Denn so entdeckt man, wie viel Details der Autor geplant hat und wie vernetzt die gesamte Geschichte ist. Deshalb fiel es mir auch sehr schwer, die Handlung dieses Bandes kurz zusammenzufassen, als ich danach gefragt wurde. Karpyshyn hat seine Geschichte so komplex aufgebaut, dass eines zum anderen führt, auch wenn dabei oft Umwege eingegangen werden. Das Buch liest sich wie nichts weg, die Seiten fliegen so dahin und dennoch konnte ich nie genug davon bekommen. Ich bin gespannt darauf, wie sich die Geschichte im dritten Teil entwickeln wird. Vor allem, was aus Zannah wird, die ich eine sehr spannende Figur finde und auf deren Entwicklung zum Sith-Lord ich sehr, sehr

[Manga] Huke & Sanami Suzuki - Black Rock Shooter - Innocent Soul 1

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Rückentext: Im Hazama, der Welt zwischen Himmel und Erde, landen die seelen, die unwürdig sind in den Himmel auf- oder in die Hölle abzusteigen. Das Mädchen "Rock" ist ein "Black Star". Sie streift durch das Hazama und versucht für Ordnung zu sorgen - doch in ihrem endlosen Kampf wid sie mit einer grausamen Wahrheit konfrontiert... Meine Meinung: Nachdem wir uns vor einigen Jahren den Anime zu "Black Rock Shooter" angesehen hatten, wurde ich neugierig auf die Mangavorlage und besorgte mir bei Gelegenheit den ersten Band. Der dann ein paar Jährchen ungelesen bei mir herum lag... Nun hatte ich endlich die Möglichkeit, den ersten Band zu lesen. Den Anime habe ich teilweise noch im Kopf, da es wirklich eine sehr spezielle Serie war. Der Manga beginnt ganz anders an die Animeserie mit einigen erst zusammenhanglos erscheinenden Geschichten, in denen Rock und ihr Partner Ron Seelen einsammeln. Diese Geschichte dienen dazu, dem Leser die Welt des Hazama

[Rezension] Franz Kafka - Die Verwandlung

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Rückentext: Der Reisende Gregor Samsa erwacht eines Morgens in seinem Bett als riesiges Ungeziefer... Die Spannung ist gegeben und weicht nicht bis zum letzten Augenblick - Kasimir Edschmid Meine Meinung: Dieses Buch habe ich nun schon zum dritten oder vierten Mal gelesen und jedes Mal entdeckte ich etwas Neues. Kafka schreibt in einer Symbolsprache, die oft so ausgeprägt ist, dass seine Werke manchmal als nicht interpretierbar eingestuft werden. "Die Verwandlung" ist hierbei noch eines der klareren Titel und eignet sich somit sehr gut für Einsteiger in die kafkaeske Welt. Natürlich kann man das Buch so lesen, wie es geschrieben ist. Gregor Samsa verwandelt sich in einen Käfer. So habe ich das damals gemacht, als ich elf oder zwölf war und mit dem Buch überhaupt nichts anfangen konnte. Wieso verwandelt sich der Typ in einen Käfer? Unterdessen weiss ich, dass man bei Kafka tiefer graben muss. Viel tiefer. Dabei entwickelt die Geschichte um Gregor eine Tragik, die

[Rezension] George Saunders - Lincoln in the Bardo

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Rückentext: February 1862. The Civil War is less than one year old. The fighting has begun in earnest, and the nation has begun to realize it is in for a long, bloody struggle. Meanwhile, President Lincoln’s beloved eleven-year-old son, Willie, lies upstairs in the White House, gravely ill. In a matter of days, despite predictions of a recovery, Willie dies and is laid to rest in a Georgetown cemetery. “My poor boy, he was too good for this earth,” the president says at the time. “God has called him home.” Newspapers report that a grief-stricken Lincoln returns, alone, to the crypt several times to hold his boy’s body. Willie Lincoln finds himself in a strange purgatory where ghosts mingle, gripe, commiserate, quarrel, and enact bizarre acts of penance. Within this transitional state—called, in the Tibetan tradition, the bardo—a monumental struggle erupts over young Willie’s soul. Meine Meinung: Wow - das beschreibt die Lektüre von "Lincoln in the Bardo" wohl am beste