[Rezension] Benjamin Spang - Blut gegen Blut

Rückentext:
Im Lande Nuun herrscht seit Jahrhunderten ein blutiger Krieg. Die Menschheit stellt sich mit all ihrer Dampfkraft gegen das mystische Volk der Werwölfe im Norden und das der Vampire im Westen.

Die junge Mechanikerin Katrina lebt mit ihrer Familie im Grenzgebiet. Als der Vater spurlos verschwindet, ertränkt die Mutter ihre Sorgen in Alkohol. Katrina flieht zu ihrem Onkel in die Stadt, muss aber kurz darauf die schützenden Mauern verlassen, um ihre Mutter vor einem tödlichen Fehler zu bewahren, der großen Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben könnte.

Auf ihrer abenteuerlichen Reise stellt Katrina fest, dass neben den Werwölfen auch ein Blutmagier der Vampire gezielt nach ihr sucht. Was ist gerade an ihr so besonders? 

Meine Meinung:
Durch einen Blogeintrag mit verlinktem Youtube-Video wurde ich vor einigen Jahren auf Benjamin Spangs Projekt "Blut gegen Blut" aufmerksam. Die Crowdfunding-Aktion sollte u.a. ein professionelles Lektorat beinhalten. Mir gefiel die Idee und beteiligte mich - deswegen steht mein Name tatsächlich in einem Buch! :)

Jetzt kam ich auch endlich dazu, "Blut gegen Blut" zu lesen und abzuschätzen, ob die Aktion es wert war. Nun - das war sie tatsächlich! Das Buch liest sich wirklich spannend und gehört zu jenen Steampunk-Titeln auf dem deutschen Markt, die tatsächlich etwas taugen. Und davon gibt es (leider) wirklich nicht sehr viele.

Spang hat sich eine fantastische Welt ausgedacht, die von zwei Monden erhellt wird und in der sich die Fraktionen Vampire, Werwölfe und Menschen gegenüberstehen. Spannenderweise sind die Menschen hier nicht simple Opfer, sondern können sich dank ihrer Technologie gegen die anderen Wesen zur Wehr setzen. Doch schon lange zerfrisst ein Krieg das Land und zusammen mit Katrina findet der Leser heraus, warum es plötzlich alle auf Katrina abgesehen haben.

Ausserdem greift der Autor auch weitere einzigartige Ideen auf (ich will hier aber nicht zu viel verraten!) - somit hat uns Spang nicht zu viel versprochen. Deshalb konnte ich auch gar nicht schnell genug lesen, weil es mich einfach zu sehr Wunder nahm, was als nächstes passiert. Denn in diesem Buch jagt ein grosses Ereignis das nächste.

Dabei gibt uns Spang aber trotzdem immer wieder einige ruhigere Szenen, in welchen man als Leser etwas zu Atem kommen kann. Dass es gleich aufregend und, vor allem gegen Ende hin, blutig weitergehen wird, erkennt der geneigte Leser ziemlich schnell. Es ist nicht einfach, gute Actionszenen zu schreiben, aber Spang hat es geschafft, diese gut verständlich und dennoch flüssig darzustellen.

2018 soll der nächste Band erscheinen und natürlich nimmt es mich stark Wunder, wie die Geschichte weitergeht. Unterdessen gibt es Kurzgeschichtensammlungen und je einen Titel zu Helena und Caspari (mit ganz tollen Covern!), um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben.


Banjamin Spang
Blut gegen Blut
Doppelmond
HC, 2016

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